Unsere Heimat

Landolin Ohnmacht

1760 in Dunningen geboren und 1834 in Straßburg gestorben.

Zu seiner Zeit war Landolin Ohnmacht, der 1760 geborene Bauernsohn aus Dunningen, ein berühmter Mann. Man kannte und schätzte den klassizistischen Bildhauer nicht nur in der Reichsstadt Rottweil, man sprach von ihm und seinen Werken auch in den Kunstmetropolen der damaligen Zeit, so in München und Dresden, in Hamburg und Frankfurt.

Reiterstandbild des deutschen Königs Adolf von Nassau
Reiterstandbild des deutschen Königs Adolf von Nassau

Zu Ohnmachts Freunden und Auftraggebern zählten der Dichter Friedrich Gottlieb Klopstock und unser Landsmann Peter Hebel, der Philosoph Johann Kaspar Lavater und der bayerische König. Auch Napoleon I. wollte sich von ihm porträtieren lassen, als er beim Kongress in Rastatt weilte, doch als Ohnmacht dort eintraf, war der Korse schon abgereist.

Einen Großteil seines Lebens verbrachte Ohnmacht aber im französischen Straßburg. Dort schuf er nicht nur das Desaix-Denkmal und die 6 Musen auf der Opera, er porträtierte auch viele bedeutende Persönlichkeiten des Elsass` und schuf zahlreiche Grabdenkmäler, einige davon sind heute noch in der Thomaskirche zu besichtigen.

Monumat des Straßburger Professors Christoph Wilhelm von Koch
Monument des Straßburger Professors Christoph Wilhelm von Koch

Auch im Münchner Schloss Nymphenburg findet man im Garten noch ein weiteres Werk Ohnmachts: Das Urteil des Paris. Sein bekanntestes Bildnis aber ist eine nur etwa 20 cm hohe Statue der Frankfurter Geliebten des schwäbischen Dichters Friedrich Hölderlin, der Bankiersfrau Susette Gontard, die als Diotima in die Literatur eingegangen ist. Das Original ist im Liebieghaus in Frankfurt zu bewundern, eine Kopie steht im Museum im Rathaus. Hier sind auch weitere Information über den Künstler zu erhalten.
Text: Julius Wilbs