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Unsere Heimat

Der Schatz im Bürnberger Schloss

In den unterirdischen Räumen des zerfallenen Bürnberger Schlosses soll nach der Ortssage ein großer Schatz verborgen liegen, der von einer großen schwarzen Katze mit feurigen Augen behütet werde. Da diese unterirdischen Räume gleichfalls zerfallen sind, ist nur schwer in die Tiefe zu gelangen.

In der Herbstzeit hüteten einst mehrere Hirtenjungen auf den angrenzenden Wiesen an der Eschach das Vieh und gelangten auch zur Stelle, wo man im übereinander gestürzten Gestein durch die gähnende Spalte die Tiefe zu erreichen hoffte. Einer der Hütejungen erbot sich, nach dem Schatz zu sehen, wenn man ihn an Stricken hinab ließe und auf einen kräftigen Ruck seinerseits wieder heraufziehen würde. Es geschah, der Junge wurde an zusammengebundenen Stricken in die Tiefe gelassen. Atemlos warteten die übrigen auf das gegebene Zeichen zum Aufzug, aber es erfolgte nicht. Als sie nach einiger Zeit dennoch den Schatzsucher heraufzogen, mussten sie zu ihrem Schrecken wahrnehmen, dass derselbe tot sei. Die Geisterkatze hatte ihn getötet.

Über der Eschach viel gewunden,
Ein Schloss der Herrn von Kürneck stand,
Das aber lange schon verschwunden
Und ehdem Bürnberg ward genannt.

An selbger Stell, in tiefem Grunde,
Soll ein Schatz verborgen liegen,
Den zu heben nach alter Kunde
Einem soll nur sein beschieden.

Der mit Zauberspruch und großem Mut
Der schwarzen Geisterkatz entreißt
Das so wohl gehütet teure Gut
Und sie zum Höllengrund verweist.

Aus der Dunninger Chronik von Karl Schneider (1927). Schneider dürfte auch der Verfasser obigen Gedichtes sein.