Pfarrer Hermann Barth mit dem Ehrenring der Gemeinde ausgezeichnet
Pfarrer Hermann Barth mit dem Ehrenring der Gemeinde ausgezeichnet
Im Rahmen seines Abschiedsgottesdienstes wurde Pfarrer Hermann Barth aufgrund seiner besonderen Verdienste um das Wohl und Ansehen der Gemeinde mit dem Ehrenring der Gemeinde Dunningen ausgezeichnet.
Bürgermeister Peter Schumacher bezeichnete den Geehrten in seiner Laudatio und Abschiedsrede als Pfarrer zum Anfassen. Pfarrer Hermann Barth habe seine Mitmenschen durch sein herzhaftes Lachen für sich gewinnen können. Schumacher führte weiter aus, dass die Kirche und die Politik nicht immer konform gehen würden, aber sie doch auch manches gemein hätten. Nicht von ungefähr habe es sich im Sprachgebrauch erhalten, sowohl die kirchlichen Gemeinschaften als auch die Kommunen als eine Gemeinde zu bezeichnen. Die Gemeinde der Gläubigen und die Gemeinde der Staatsbürger – ihr gemeinsamer Nenner sei das Wohl der Mitmenschen. Was alles zu diesem Wohl gehöre, werde etwas unterschiedlich gesehen, aber es gebe auch eine ganze Reihe von Übereinstimmungen. Und deshalb komme den kirchlichen Aktivitäten in allen Kommunen eine große und zentrale Bedeutung zu. In vielen Bereichen würden Kirche und Kommune eng zusammenarbeiten. Die sozialen Einrichtungen der Kirche – man denke hier an die segensreiche Sozialstation St. Martin oder den kirchlichen Kindergarten St. Martinus – seien unverzichtbar und aus unserer Gemeinde nicht wegzudenken. Ein Pfarrer müsse sich heute auf vielen Ebenen bewegen. Bei der Fülle seiner Aufgaben werde auch eine Fülle von Fähigkeiten von ihm erwartet. Neben der Seelsorge seien das Qualitäten als Manager, Kommunikator und gar Werbeträger in Sachen Kirche und Religion. Der seelsorgerliche Beistand von Pfarrer Hermann Barth, sein theologisches Wissen, seine Begabung, alte biblische Botschaften in eine moderne Sprache zu kleiden, sie seien hochgeschätzt worden. Der Beistand eines Pfarrers sei rund um die Uhr gefragt. Seelsorgerliche Tätigkeit – wie auch beispielsweise zum Wohle der Feuerwehr – lasse sich nicht in feste Bürozeiten von 8:00 Uhr bis 16:00 Uhr zwängen.
In den vergangenen 18 Jahren habe Pfarrer Hermann Barth seine Gemeindemitglieder sozusagen durch das ganze Leben begleitet. Er habe Feste mit ihnen gefeiert und ihnen beigestanden in dunklen Stunden. Er habe Kinder getauft und Jugendliche firmiert, er habe Ehen geschlossen und Verstorbene zur letzten Ruhestätte geleitet. Er sei Ansprechpartner für alle Glaubens- und existenziellen Fragen gewesen. Zwar hätten sich viele Menschen in den letzten Jahrzehnten von den Kirchen abgewandt, zwar sei die Kirche nicht mehr die unangefochtene Instanz, wie sie es früher einmal gewesen sei. Doch die Suche nach Orientierung, nach einem Fundament für das eigene Leben bewege viele Menschen.
„Unsere drei bürgerlichen Gemeinden konnten sich glücklich schätzen, einen Pfarrer wie Dich unter uns gehabt zu haben. Wir bedanken uns für das überaus herzliche und vertrauensvolle Verhältnis, das wir mit Dir pflegen durften. Und wir wünschen Dir für deinen neuen Lebensabschnitt alles Liebe und Gute, vor allen Dingen eine robuste Gesundheit, Zufriedenheit, etwas mehr Zeit für Dich und Gottes Segen“ so der Bürgermeister abschließend.